Die barolo-revolution zwischen moderne und tradition
Das Ende der 80er-Jahre kündigte eine epochale Änderung in der Welt des Barolo an. Der bedeutendste – und bisher unterschätzte – Wein dieser Hügel gerät dank der hohen Punktezahlen, die er in den amerikanischen Fachzeitschriften erzielen konnte, ins Rampenlicht.
Die Hersteller spalten sich in zwei Lehrmeinungen in Sachen Produktion und Denkweise auf. Auf der einen Seite die Modernisten, die sich für die Produktion sehr konzentrierter Barolo-Weine entscheiden, deren Ausbau in neuen Barriques erfolgt; auf der anderen Seite die Traditionalisten, die den gewohnten Weg verfolgen, mit langer Mazeration auf den Schalen und klassischem Ausbau in großen Fässern. Auch wenn die Mode und der Markt jener Jahre den modernistischen Stil prämiert, entscheidet sich Giovanni Manzone, unterstützt von seiner Frau Rita, für den Weg der Tradition: in seinen Barolo-Weinen sucht er die Authentizität der Nebbiolo-Traube, den Charakter seiner Weinberge und den Ausdruck der Langhe-Terroirs.
Auf seine Weine wird Marc de Grazia aufmerksam, ein junger Amerikaner, der die besten italienischen Winzer auswählt und eine Brücke zwischen den kleinen Familienbetrieben und Importeuren der ganzen Welt schafft.
Es entsteht eine bedeutende Zusammenarbeit, die 22 Jahre dauern soll.